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Vodafone und Amazon wollen Konnektivität in entlegene Teile Europas und Afrikas bringen
Vodafone und Amazon haben eine Zusammenarbeit im Bereich der Satellitenkommunikation angekündigt. Sie planen, die Amazon-eigenen Project Kuiper-Satelliten zu nutzen, um 4G- und 5G-Dienste in Europa und Afrika zu erweitern. Laut einem Vodafone-Sprecher erwägt das Unternehmen zwei Szenarien für den Einsatz von Project Kuiper-Satelliten:
1. Das erste Szenario sieht die Nutzung von Satelliten vor, um Konnektivität zwischen Mobilfunk-Basisstationen und dem Kernnetz von Vodafone bereitzustellen. Dies ermöglicht die Bereitstellung von Diensten in Gebieten, in denen es nicht möglich ist, ein Glasfaser- oder Mikrowellennetz aufzubauen.
2. Das zweite Szenario sieht den Anschluss von Kuiper-Terminals an Wi-Fi-Router vor. Dies ermöglicht den Nutzern den Internetzugang zu Hause.
Beide Szenarien werden es Vodafone ermöglichen, die Reichweite seiner Dienste zu erhöhen und Konnektivität in entlegene Gebiete Europas und Afrikas zu bringen.
Margherita Della Valle, Vorstandsvorsitzende von Vodafone, sagte, dass die Zusammenarbeit mit Project Kuiper es dem Unternehmen ermöglichen wird, vielen der geschätzten 40 Prozent der Weltbevölkerung ohne Internetzugang mobile Konnektivität zu bieten.
Dave Limp, Senior Vice President of Devices and Services bei Amazon, sagte, dass das Netzwerk von Project Kuiper die Möglichkeit biete, Orte zu verbinden, die bisher nur schwer zu erreichen waren.
Project Kuiper plant den Start der ersten Prototypsatelliten in den kommenden Monaten. Der Start der Produktionssatelliten ist für 2024 vorgesehen, und die Dienste von Project Kuiper sollen Ende 2024 anlaufen.
Vodafone arbeitet auch mit anderen Unternehmen zusammen, die Weltraumnetze entwickeln. Insbesondere arbeitet das Unternehmen mit AST SpaceMobile zusammen, das ein Netzwerk aufbaut, das direkt von normalen Mobiltelefonen aus genutzt werden kann.
SpaceX, das ebenfalls ein Satellitennetz entwickelt, ist dem Projekt Kuiper voraus. Das Unternehmen hat angekündigt, dass es mit T-Mobile zusammenarbeiten will, um eine Mobilfunkabdeckung direkt von seinen Satelliten aus anzubieten.
Das Raumfahrtunternehmen von Ilon Musk hat mehr als 4.000 Starlink-Satelliten in der Umlaufbahn.
Die Zusammenarbeit von Vodafone und Amazon mit dem Projekt Kuiper zeigt, dass die Unternehmen an das Potenzial der Satellitenkommunikation glauben. Auch wenn SpaceX bereits Tausende von Starlink-Satelliten im Orbit hat.